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Kochen mit Wildkräutern – So lecker ist die Natur

Die Natur hält so einige Leckereien bereit. Eine davon ist zweifelsfrei der Fichtennadelhonig. Im eigentlichen Sinne handelt es sich bei diesem um keinen Honig, sndern vielmehr um einen überaus dickflüssigen Sirup, dessen Herstellung der des Rüben- oder Ahornsirup gleicht.

Um den Fichtenspitzensirup beziehungsweise den Fichtelnadelhonig herzustellen, wird ein Saft mit Zucker angereichert und im Anschluss eingekocht. Dagegen stammt echter Honig von den Bienen. Charakteristisch ist für den Fichtenhonig jedoch sein stark ausgeprägtes Waldaroma. Seine Konsistenz steht – ein korrektes Einkochen vorausgesetzt – echtem Honig allerdings in nichts nach.

Zahlreiche Vorteile für die Gesundheit

Bei der Fichte handelt es sich um die Baumart in Deutschland, die einen Flächenanteil von circa 30 Prozent einnimmt und somit um den Baum, der am hierzulande am häufigsten zu finden ist.

Geht es um die wertvollen Bestandteile der Fichte, spielen vor allem ihre ätherischen Öle, ihre Harze sowie der Gerbstoff eine Rolle, welcher in ihrer Rinde zu finden ist. Gerne werden allerdings auch die Nadeln der Fichte verwendet, die überaus viel Kalk, Eisen, Phosphor und Kali beinhalten.

Besonders die ätherischen Öle, welche in den jungen Maitrieben vorhanden sind, zeigen eine abschwellende, antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung. Hilfe können sie so unter anderem bei Schlaflosigkeit, Rheuma, Muskelverspannungen, Nasennebenhöhlenentzündungen, Nervosität, Durchblutungsstörungen, Bronchitis, Erkrankungen der oberen Luftwege sowie Lungenerkrankungen liefern.

Fichtelnadelspitzen werden so idealerweise im Mai geerntet. Zu erkennen sind diese daran, dass sie am Ende der Zweige hellgrün hervorstechen. Abzusehen ist von einer Ernte allerdings, wenn die Spitzen sich noch als braun zeigen. Zu empfehlen ist es außerdem, die Fichtennadeln nicht nur von einem einzelnen Baum zu ernten, sondern von verschiedenen Exemplaren – ansonsten könnte dem Baum Schaden zugefügt werden. Sinnvoll ist es außerdem, den jeweiligen Waldbesitzer im Vorfeld um Erlaubnis für das Sammeln der Fichtenspitzen zu bitten.

Wildkräuter

Das Fichtenhonig-Rezept

Viele Zutaten werden für die Herstellung des köstlichen Fichtenhonigs kaum benötigt. Ausreichend sind bereits 500 bis 1.000 Gramm Fichtenspitzen, ein Kilogramm Zucker, eine Zitrone und ein bis zwei Liter Wasser.

Dabei zeigen sich die Mengenangaben allerdings durchaus als variabel. Soll der Geschmack intensiver ausfallen, werden mehr Triebe nötig. Zuviel des Guten ist allerdings auch nicht zu empfehlen, da der Fichtenhonig ansonsten mit einem bitteren Beigeschmack versetzt wird. Wie die Konsistenz des Fichtenhonigs ausfällt, ist von dem Verhältnis zwischen Wasser und Zucker abhängig, sowie auch von der Einkochzeit.

Für die Zubereitung sind die Fichtennadeln im ersten Schritt zu säubern und in Wasser einzulegen. Ist ein wenig Zeit vergangen, wird dieses aufgekocht. Danach folgt ein weiteres Köcheln für rund 30 bis 60 Minuten. In einen anderen Topf wird der Sud im Anschluss abgeseiht. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, um den Zucker hinzuzugeben und so lange zu rühren, bis sich dieser vollständig aufgelöst hat.

Der letzte Schritt besteht darin, den Honig so lange einköcheln zu lassen, bis die Dicke des Saftes zunimmt. Dafür ist rund eine Stunde einzuplanen. Außerdem verändert sich im Laufe des Kochens ebenfalls die Farbe des Saftes. Die typische Honig-Konsistenz erhält der Sirup jedoch erst, nachdem er abgekühlt ist. Das bedeutet, dass der Saft ruhig noch rinnen darf, wenn dieser eingekocht wurde.

 

 

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